Black Power Dilute

Eiche auf Metallsockel, 2021

EUR 2,300.-

Betrachtung

Generationenübergreifend kennen die meisten von uns das obige Foto des Fotografen John Dominis: zwei Schwarze US-Amerikaner, auf einem Siegerpodest stehend mit gesenktem Blick, strecken jeweils einen Arm nach oben, die Hand in einem schwarzen Lederhandschuh zur Faust geballt.

Während der Olympischen Sommerspiele von Mexiko 1968 nutzen die beiden US-Amerikaner Tommie Smith und John Carlos als Gold- und Bronzemedaillengewinner über 200-Meter die bis dahin noch nie dagewesen Live-Übertragung der Spiele als globale Bühne, um auf Rassismus und Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung in ihrem Heimatland aufmerksam zu machen.

Diese als „Black Power Salute“ in die Geschichte eingegangen Fotografie zählt laut dem „Times Magazine“ zu den 100 einflussreichsten Fotos der Geschichte. Seit dem hat sich die „Schwarze Faust“ als Symbol für Anti-Rassismus & Anti-Diskriminierung etabliert und hat es durch Pop-Art und social media bis in die Wohnzimmer und Werbeportale der westlichen Welt geschafft.

So gewaltig dieses Symbol heute immer noch ist, so sehr hat der anhaltende und vor allem wieder-erstarkende Rassismus die Kraft dieses Symbols über die letzten 5 Jahrzehnte verwässert (engl.: dilute)

Warum ist auch in der heutigen, mehr und mehr aufgeklärten Welt immer noch Platz für Rassismus, und wie entsteht er?

Die Skulptur „Black Power Dilute“ geht dieser Frage nach und identifiziert 4 von vermutlich unzähligen Gründen, warum Rassismus überhaupt in Gesellschaften entstehen kann: Dabei repräsentieren 4 Ratten, die den starken Arm bzw. das starke Symbol von innen heraus zernagen, „Angst, Überheblichkeit, Ignoranz und Unwissen “ als Grundvoraussetzungen dafür, dass Menschen beginnen überhaupt rassistische Gedanken zu hegen.